Auch aus klimatischen Gründen ist es demnach wichtig, die Schapplachhalde mit ihrem Grünbestand nicht zu verkleinern, sondern zu erhalten und zu pflegen!

Für Schwäbisch Gmünd gibt es ein Klimagutachten. Mit der Schapplachhalde vergleichbare Flächen (Goethestrasse, Klarenberg) werden in den Steckbriefen des Klimagutachtens „Klimagerechtes Flächenmanagement“ nicht für eine Bebauung empfohlen.

Dabei fällt auf, dass die Schapplachhalde hierbei überhaupt nicht untersucht wurde, weil sie bis jetzt aus städtischer Sicht für eine Bebauung nicht in Frage kam.

Sie wurde im Gegenteil im Vorentwurf zum Flächennutzungsplan 2035 im Schutzstatus sogar höher eingestuft gegenüber dem alten Flächennutzungsplan 2020.

Ganz besondere Bedeutung besitzt die Tatsache, dass ein Baugebiet Margaritenhöhe der Türöffner ist für eine weitere Bebauung der grünen Hänge um Schwäbisch Gmünd. Wie will die Verwaltung und der Gemeinderat dem nächsten Grundstücksbesitzer an den Hängen eine Bebauung verwehren, wenn hier mit einer gewaltigen Massivität eine Bebauung genehmigt wurde?

Dies hätte für die sowieso schon von Hitze überlastete Innenstadt schwerwiegende Auswirkungen. Wichtige Entstehungsgebiete für Frischluft fallen weg, die bisherige Frischluftzufuhr würde nicht mehr funktionieren und gesundheitliche Auswirkungen auch für die Innenstadtbewohner erzeugen.

Dazu kommt die enorme Bedeutung der unbebauten Schapplachhalde für das Stadtbild und die Naherholungsfunktion in Gmünd. Das Klepperle ist einer der wichtigsten Wander- und Radwege in der Stadt und zwar wegen seiner freien Lage inmitten der Streuobstwiesen und unbehinderten Sichtqualitäten ins Tal und auf die Höhe.

Hier wird der Stadtbevölkerung zugemutet, wegen des Wunsches eines großen Grundstückseigentümers nach Bebauung, Qualitätseinbußen bei Natur, Landschaft und Klima hinzunehmen.

Das bedeutet nicht, dass sich die BI generell gegen eine Neubebauung ausspricht.

Eine maßvolle Ergänzung wäre zum Beispiel entlang der Bergstraße oder im Bereich der schon bestehenden Gebäude mit ein- bis zweigeschoßigen Einzelhäusern möglich. Sie sollte sich an der vorhandenen umliegenden Bebauung orientieren.

Die BI „Margaritenhöhe“ fordert deshalb, die Pläne für eine massive Bebauung zurückzunehmen, die bedeutenden Baum- und Grünstrukturen zu erhalten und den dringenden und bisher auch von der Stadt vorgesehenen ökologischen Erfordernissen gerecht zu werden.


Erleben Sie selbst die Klimawirkung des Hangs an der Schapplachhalde

Gehen sie am Abend nach einem heissen Tag von der Waldstetter Brücke kommend durch die Heugenstrasse in die Bergstrasse. Schon hier spüren sie mit jedem Meter die kühlere Luft, die vom Hang in die Innenstadt fließt. Wenn Sie nun nach links, Richtung Bischof-Keppler-Strasse gehen, wird die Wirkung noch deutlicher, weil hier - n o c h - die nach oben offenen Bereiche sind.