Der Landschaftsschutz auf der Schapplachhalde kippt, denn zwischen Kloster und Bauernhof St. Wendelin werden aus Bauverboten nun Bauangebote!

Die bisher geltenden Ziele zum Landschaftsschutz im Bereich der Schapplachhalde werden aufgegeben.

Im Erläuterungsbericht zum Landschaftsplan wird auf Seite 171 zu den geplanten Maßnahmen zum Gebiet M 133 „Schapplachhalde“ ausgeführt:

M 133 Schapplachhalde      LSG würdiger Bereich

Am Stadtrand gelegene strukturreiche Hangfläche mit Streuobst, Feldgehölzen, Wiesenflächen und mehreren geschützten Biotopen. Bedeutende Kaltluftproduktionsfläche und somit wichtiger Frischluftlieferant für die Stadt.

Landschaftsplanerische Zielsetzung:
Es wird vorgeschlagen diese Grünfläche, die auch der Naherholung dient, von Bebauung freizuhalten und ihren Bestand zu sichern und zu pflegen.

Um die wertvollen Bestände und Landschaftsbild prägende Strukturen zu schützen wird ein Unterschutzstellung als Landschaftschutzgebiet vorgeschlagen.

Zitat Erläuterungsbericht zum Landschaftsplan der VG Schwäbisch Gmünd - Waldstetten, Seite 171

Inzwischen aber gaben Stadtverwaltung und Gemeinderat dem Wunsch des betroffenen Grundstückseigentümers nach, warfen alle Schutzabsichten über Bord und planen nun, aus den früheren Bauverboten Bauangebote zu machen.


FNP_2035_Stand 2021-05-09

Im bestehenden Flächennutzungsplan ist eine ca. 100 x 30 Meter große grün markierte „Fläche für Forstwirtschaft und Wald“ enthalten.

Genau diese fehlt in der „Darstellung wirksamer Flächennutzungsplan“ in der neuesten Gemeinderatsvorlage 041-2024!

Dieses Waldstück beheimatet vielseitige Tierarten von Eidechsen bis zu zahlreichen Vogelarten und ist wichtiger Bestandteil der Frischluftproduktion. Es weist damit einen Biotop-Charakter auf.

Daneben gibt es weitere Baumreihen und Gebüsche, die auch wegen des Baumalters von bis zu 60 Jahren eine hohe Wertigkeit besitzen. Außerdem wurden im Stallgebäude 2 Fledermausarten beobachtet.

Die BI „Margaritenhöhe“ fordert, die geplante Bebauung bis auf die bereits bebauten Flächen zurückzunehmen und die bedeutenden Baum- und Grünstrukturen zu erhalten



Baumkartierung

Am 13.09.2024 haben Walter Beck (NABU), Gerd Zulley, Karl Miller, sowie Frau und Herr Stütz von der BI-Stadtklima eine Baumkartierung vorgenommen.

Das Foto ist mit einer hochaufgelösten PDF-Datei verlinkt (18MB)